Am Samstag, den 18. November 2023 fand das erste Schachturnier für Integration, Nachbarschaft und interkulturellen Austausch des Bonner Vereins Seraji Foundation e.V. (SF) in Bonn statt. Zehn Spieler nahmen am vergangenen Samstag an diesem besonderen Wettkampf teil. BASUG, Haus der Integration, Netzwerk politik|atelier e.V., sowie die Deutsch-Bengalische Gesellschaft Köln-Bonn e.V. führten das Turnier gemeinsam als Kooperationspartner*innen durch. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Dr. Hossain Abdul Hai, Vorsitzender von Seraji Foundation e.V. (SF), richteten die Partner ebenfalls kurze Grußworte an die Teilnehmenden. So der Geschäftsführer Haus der Integration (HdI) und Beisitzender Richter beim Finanzgericht Köln, Juboraj Talukder, wie auch der stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Bengalischen Gesellschaft Köln-Bonn e.V., Nurul Islam. Ebenfalls vertreten waren Albrecht W. Hoffmann, Vorstandsmitglied vom Netzwerk politik|atelier e.V., der Leiter der Schachgruppe der Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag e.V. (SGDB), Rainer Stark, sowie Riazul Islam, Chefredakteur der Zeitschrift „Die Grenze”. Sieger in der Gruppe B, über 25 Jahren, wurde Jago Steinmann von der Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag e.V. (SGDB) mit 4,5 Punkten, gefolgt von Isunge Mwangase mit 3 Punkten und 15 Buchholzpunkten und Gonzalo De la Cuba mit 3 Punkten und 9 Buchholzpunkten. Der Sieger in der Gruppe A, bis 25 Jahren, wurde Lorenzo Mercuri mit 3,5 Punkten, gefolgt von Anupam Datta, Doktorand an der Universität Bonn, mit 3 Punkten und 15 Buchholzpunkten und Lazlo Sven Graf vom Godesberger Schachklub e.V. Die Kooperationspartner*innen betonten In ihren Grußworten die Wichtigkeit des Zustandekommens dieses Turniers und die große Bedeutung des interkulturellen Austausches durch das Schachspiel. Sie fügten hinzu, dass rund 97.000 Menschen der Bonner Bevölkerung eine Zuwanderungsgeschichte haben und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung somit bei 29,3 Prozent liegt. Häufig jedoch fühlten sich Menschen mit Migrationsgeschichte verunsichert, auf deutschsprachige Menschen zuzugehen, sich in deutschen Vereinen zu engagieren oder aber an Turnieren teilzunehmen. Deshalb sei dieses Schachtunier ein erster großer Schritt für ein normales Miteinander und daher ein wichtiges Signal. Zudem wurde hervorgehoben, dass Menschen jeden Alters, Geschlechts und Herkunft einen Wettkampf bestreiten, miteinander Spaß haben und einen schönen Tag zusammen verbringen können sollten. Darüber hinaus fördere das Turnier den interkulturellen Austausch und schaffe langfrisitig neue Verbindungen selbst über den Wettkampftag hinaus. Einige der Redner fügten hinzu, dass keine andere Sportart besser geeignet sei, mit Menschen aus anderen Kulturen in Kontakt zu treten und sie zusammenzuführen, als Schach. Beim Schach spiele das 5-jährige Mädchen gleichermaßen gegen einen 25-jährigen sportlichen Mann wie gegen einen 70-jährigen Menschen im Rollstuhl, ohne dass dies irgendeine Rolle spielen oder irgendwelche negative Auswirkungen auf das Spiel haben würde. Ebenso wenig sei die Herkunft, die Ethnie, der kulturelle Hintergrund oder die Religionszugehörigkeit einer Person ein Hinderungsgrund dafür, sich bei einem Schachtunier zu begegnen und gegeneinander Schach zu spielen. „Wir sind davon überzeugt, dass Migrant*innen sowohl in der Vereinsarbeit als auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen besser integriert werden sollten“, betonte Riazul Islam. Dies war einer der Hauptgründe, weshalb der Verein Seraji Foundation e.V. dieses Schnellschachturnier ins Leben gerufen hat und ist sich, zusammnen mit seinen Kooperationspartner*innen, bereits jetzt schon darüber im Klaren, dass dieser integrationsfördernde Wettkampf im kommenden Jahr wiederholt werden muss. Der Termin und die Räumlichkeiten stehen jetzt bereits fest: am 16. November 2024 in der Kaiser-Friedrich-Strasse 13 wird auch das zweite Schachturnier für Integration und interkulturellen Austausch stattfinden. Weitere Infos zum Turnier in englischer Sprache finden Sie hier