Ein halbes Jahr Lieferkettengesetz
/ VHS Bonn
Afrikanische Aspekte
Unsere langjährige Kooperationsreihe mit dem Deutsch-Afrikanischen Zentrum und der Informationsstelle Südliches Afrika e.V. befasst sich in diesem Semester mit SDG 17 "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele"
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, landläufig als Lieferkettengesetz bekannt, verpflichtet größere deutsche Unternehmen, die Verantwortung für die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards im Ausland beschaffter Vorleistungsgüter und Fertigerzeugnisse zu übernehmen. Politisch war das Gesetz hart umkämpft und Ergebnis einer langen Auseinandersetzung.
Wie haben sich in der gefundenen Regelung die Hoffnungen seiner Befürworter erfüllt und die Befürchtungen seiner Gegner bewahrheitet? Welche ersten Signalwirkungen lassen sich ein halbes Jahr nach Beschluss absehen? Welche Forderungen ergeben sich daraus für das EU-Lieferkettengesetz und das UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte, die beide auf der internationalen Ebene verhandelt werden?
Darüber diskutieren Dr. Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbandes e. V., der den Nutzen des Gesetzes kritisch hinterfragt, und Eva-Maria Reinwald vom Südwind Institut, das zu den Begründern der "Initiative Lieferkettengesetz" zählt. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Politikwissenschaftler Jürgen Langen.